- Die Klassen 5 in Hardehausen 2025
Wie in jedem Jahr machten sich auch in diesem Schuljahr unsere beiden 5. Klassen auf den Weg nach Hardehausen – genauer gesagt zum Jugendbauernhof, der längst zu einem festen Bestandteil unseres Schuljahres geworden ist. Begleitet wurden die Klassen von ihren Klassenlehrerinnen Frau Bahlawi und Frau Spitthoff sowie von unserer Sportlehrerin Frau Wedel.
Schon bei der Abfahrt war die Aufregung groß: Eine ganze Woche ohne Eltern, dafür aber mit der ganzen Klasse unterwegs – das versprach Abenteuer, Spaß und ganz neue Erfahrungen!
Das Besondere an Hardehausen ist, dass es sich um ein Selbstversorgerhaus handelt. Das bedeutet: Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung – und das nicht nur symbolisch. Sie helfen mit in der Küche bei der Vorbereitung der Mahlzeiten, arbeiten im Garten und übernehmen Aufgaben im Stall. Für viele war es das erste Mal, so nah mit Tieren wie Hühnern, Ziegen, Kühen, Schweinen und Schafen in Kontakt zu sein. Besonders niedlich: Ein kleines Kalb war ebenfalls Teil der Stallgemeinschaft und schnell der Liebling vieler Kinder.
Neben der praktischen Arbeit auf dem Bauernhof wurde natürlich auch für jede Menge Freizeitspaß gesorgt. Die Abende waren abwechslungsreich und liebevoll von den Lehrerinnen gestaltet: Ob beim Kegeln, Schwimmen, einem gemütlichen Lagerfeuer mit Stockbrot oder einem geplanten Kinoabend, der kurzerhand zu einem fröhlichen Spieleabend wurde – es war für jede und jeden etwas dabei.
Ein ganz besonderes Ergebnis dieser Woche lässt sich nicht messen, aber spüren: Die Klassengemeinschaft ist in diesen Tagen unglaublich gewachsen. Schüler und Schülerinnen haben sich besser kennengelernt, Freundschaften wurden gestärkt, und auch das Verhältnis zu den Lehrerinnen wurde noch persönlicher und vertrauensvoller.
Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Woche voller schöner Erinnerungen, neuer Erfahrungen und echter Gemeinschaft. Danke an alle Beteiligten – wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt!
- Wir stärken Mädchen – „Erlebnis Handwerk – only for girls“ Teil II
Angeregt durch die Ausschreibung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) bewarb sich die Sankt Walburga Hauptschule zu Beginn des Schuljahres für die Teilnahme an deren Programm „Wir stärken Mädchen“ und bekam prompt den Zuschlag. Damit verbunden waren finanzielle Mittel zur Durchführung eines Projektes mit dem Ziel, Mädchen darin zu bestärken, selbstbestimmt und unabhängig von Stereotypen ihren eigenen Weg zu gehen. Nach der erfolgreichen Durchführung des Projektteils „Wir bauen Schwedenstühle“ folgte im Mai nun noch der Projektteil „Mädchen und Autos“.
Die Neunt- und Zehntklässlerinnen stehen kurz davor, selbst den Führerschein zu machen und nichts ist ärgerlicher, als wenn man dann – gerade als Anfänger – irgendwo liegenbleibt mit kleinen „Problemchen“, die ein erfahrener Autofahrer vlt. beherrscht, aber deren Lösung man auch in keiner Fahrschule beigebracht bekommt. Und danach zu fragen, ist ja auch eher peinlich. Noch dazu als Mädchen. Und so stehe man dann – womöglich bei schlechtem Wetter – im Dunklen irgendwo im Sauerland und weiß nicht weiter…
Und so entstand die Idee, zusammen mit der Autowerkstatt Auto Technik Schulte in Meschede-Enste, so eine Art Crashkurs für Mädchen durchzuführen: Reifen wechseln, Profiltiefe bestimmen, Wischwasser nachfüllen, Ölstand messen und auffüllen, Reifendruck überprüfen, Sicherung eines Unfallortes und vieles mehr standen auf dem Programm. Die Mädchen waren mit Eifer dabei. Einige hatten auch schon Erfahrungen bei diesen Themen und kannten sich besser aus als gedacht.
Die Sankt Walburga Hauptschule bedankt sich ausdrücklich bei Nicole Schmücker, Serviceberaterin, Kfz-Mechanikerin, Mika Kotthoff, Azubi und auch Firmeninhaber Dirk Schulte, die sich viel Zeit nahmen, um nicht nur Fragen zu beantworten, sondern die Schülerinnen auch selbst „Hand anlegen zu lassen“. Kommentar einer Schülerin nach der Veranstaltung war „Das ist ja einfach, das mache ich jetzt immer selbst.“
- Wir stärken Mädchen – „Erlebnis Handwerk – only for girls“
Angeregt durch die Ausschreibung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) bewarb sich die Sankt Walburga Hauptschule zu Beginn des Schuljahres für die Teilnahme an deren Programm „Wir stärken Mädchen“ und bekam prompt den Zuschlag. Damit verbunden waren finanzielle Mittel zur Durchführung eines Projektes mit dem Ziel, Mädchen darin zu bestärken, selbstbestimmt und unabhängig von Stereotypen ihren eigenen Weg zu gehen. Techniklehrerin und Klassenlehrerin einer Klasse 10, Steffi Lehmenkühler, befragte alle Mädchen aus den Klasse 9 und 10 und hatte schnell eine kleine begeisterte Gruppe vom 10 Schülerinnen zusammen.
Auch mehrere Ideen für ein Projekt waren schnell geboren: Unter dem Titel „Erlebnis Handwerk – only for girls“ gab es die Idee 1: Mädchen und Autos: Die Neunt- und Zehntklässlerinnen stehen kurz davor, selbst den Führerschein zu machen und nichts ist ärgerlicher, als wenn man dann – gerade als Anfänger – irgendwo liegenbleibt mit kleinen „Problemchen“, die ein erfahrener Autofahrer vlt. beherrscht, aber deren Lösung man auch in keiner Fahrschule beigebracht bekommt. Und danach zu fragen, ist ja auch eher peinlich. Noch dazu als Mädchen. Und so stehe man dann – womöglich bei schlechtem Wetter – im Dunklen irgendwo im Sauerland und weiß nicht weiter…
Dieses Projekt soll helfen, die Scheu zu fragen abzulegen und ein paar grundlegende Dinge einfach mal zu üben, ohne dass jemand Kommentare abgibt, der es im Zweifelsfalle immer besser weiß. Als Partner fand sich eine kfz-Werkstatt vor Ort, in der auch kfz-Mechatronikerinnen arbeiten. Leider musste der Termin krankheitsbedingt in den Mai geschoben werden. Um nicht zu lange untätig rumzusitzen, zog die Mädchengruppe kurzer Hand die Idee 2 nach vorne: Schwedenstühle bauen.
Zusammen mit der Schreinerin Claudia Kroll aus Mantinghausen ging es – zufällig am Girls‘ Day 2025 – ans Werk: Die Idee war es, so viele Stühle zu bauen, dass an warmen Sommertagen eine Klasse rausgehen und das weitläufige Schulgelände nutzen kann. Die Mädchen fanden die Schwedenstühle dann aber so cool, dass sie sie auch gerne mit nach Hause nehmen wollten. Also beschlossen die Gruppe einfach, mehr zu bauen: 40 Stühle waren das neue Ziel. Gesagt, getan. Nach einer gründlichen Einweisung in die einzelnen Arbeitsschritte ging es im Prinzip der Fließbandarbeit dran, Holz auf Maß zu sägen, zu schleifen, Löcher zu bohren, den Stoff umzunähen und anzutackern und schließlich die Einzelteile zusammen zu schrauben. Auch wenn der Tag ganz schön lang wurde, waren alle voller Eifer dabei; keine hatte Hemmungen wegen der Maschinen, die genutzt wurden, obwohl die Vorerfahrungen auf diesem Gebiet sehr gering waren. Eine erste Sitzprobe auf dem Schulhof in der Sonne mit Kuchen für alle, steigerte die Motivation nochmal zum Endspurt. Zwischendurch war immer mal wieder der Satz zu hören „Ey, kommt, wir machen eine Firma auf und bauen Stühle“.
Eine erste Vorstellung des Ergebnisses ergab einige „Folgeaufträge für die Firma“: der WP-Technikkurs aus Klasse 9 beschloss am Mittwoch der darauffolgenden Woche auch solche Stühle bauen zu wollen. Geplant ist diese Aktion für die Zeit nach den Osterferien. Lehrer für diesen Unterricht werden dann die Mädchen, die am Girls‘ Day bereits zu Experten geworden sind. Auch das Lehrerkollegium war begeistert und gab spontan einige Stühle in Auftrag. Wenn alles klappt, werden am Elternsprechtag (allerdings erst im Herbst) auch noch einige zum Verkauf angeboten. Und vielleicht hat die ein oder andere Ideen für die berufliche Zukunft gefunden!
- Metall-Schraubstöcke fertig gestellt und Bohrmaschinenführerschein bestanden
Auch im Schuljahr 2024/2025 durfte die Wahlpflichtgruppe Technik 9 wieder einen Schraubstock aus Metall bauen. Ein Dank geht dafür wieder an die Firma KettenWulf in Eslohe-Kückelheim, die uns in jedem Jahr die Roh-Bauteile zur Verfügung stellt.
Dabei lernen die Jugendlichen die Grundlagen der Metallbearbeitung kennen: sägen, feilen, bohren, Innen- oder Außengewindeschneiden. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Sicherheitsregeln im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen und auch die Werkstoff- und Werkzeugkunde: Was ist ein Senkbohrer oder ein Schneideisen? Wie liest man einen Messchieber ab? Wie liest man eine technische Zeichnung? Und wie stellt man die Bohrmaschine richtig ein? Ganz nebenbei absolvierten die Schülerinnen und Schüler dazu dann auch noch den Bohrmaschinenführerschein.
So war es Anfang März jetzt wieder so weit: zum Abschluss stand jetzt ein Besuch bei KettenWulf in Kückelheim auf dem Programm. Die Azubis der Firma halfen in der Ausbildungswerkstatt beim Setzen einer Schweißnaht und beim Einpressen von Lagerbuchsen. Diese letzten zwei Arbeitsschritte können wir in der Schule so nicht durchführen. Daneben konnten die Jugendlichen einiges über die Ausbildungsberufe erfahren. Beim Firmenrundgang bekamen sie einen Eindruck von der Arbeit der Firma. Nach der Benotung können die Schülerinnen und Schüler ihr Werkstück nun endlich mit nach Hause nehmen.
- Hamburg Ahoi!
Lange hatten wir es geplant, Ende Februar war es nun endlich so weit: unsere Abschlussfahrt nach Hamburg konnte endlich stattfinden. Statt Mathe, Deutsch und Englisch standen die Hamburger Stadtgeschichte, Wissenswertes über Container im Hafen und das Erleben von Ebbe und Flut in Cuxhaven auf dem Stundenplan. Aber wer nun glaubt, dass wir uns ständig langweilige Vorträge anhören mussten, der irrt: mit dem Zug ging es zunächst bis Hamburg („Warum sind unsere Sitzplätze zweimal vergeben worden?“), wo im Dungeon eine Stadtführung der anderen Art auf uns wartete. Ziemlich gruselige Gestalten führten uns durch‘s Mittelalter, die Pest begegnete uns ebenso wie Klaus Störtebeker und spätestens im Glaslabyrinth hatten alle die Orientierung verloren.
Nach einem Billardabend in der Jugendherberge in Stade ging es am nächsten Tag noch mal nach Hamburg: Elbphilharmonie mit dem Blick auf Hamburg von oben, eine Hafenrundfahrt („Wie viele Container passen nochmal auf die APL Boston?“), die Landungsbrücken, der Alte Elbtunnel (mit schrecklich schnellem Fahrradverkehr), zwischendurch ein Fischbrötchen und eigentlich auch noch „diese eine berühmte Straße“ waren eingeplant. Doch auf letztere verzichteten wir dann zugunsten einer Shoppingtour in der Hamburger City. Abends ging’s dann mit allen zusammen in Stade zum Döneressen. Am nächsten Tag konnten es einige nicht abwarten und gingen morgens schon mal eine Runde joggen, trafen dort den Wolf und Manuel, bevor wir dann nach dem Frühstück (mit PanCake-Maker) in die andere Richtung fuhren: Cuxhaven war das Ziel. Die Kugelbake kannten wir schon aus dem Erdkundeunterricht. Es war zuerst so neblig, dass man überhaupt nichts sehen konnte. Einige wenige trauten sich trotzdem ins Watt bzw. in das langsam wieder auflaufende Wasser. An der Alten Liebe kam dann die Sonne durch und jetzt weiß auch der Kellner im „Piervier“, was eine „Mantaplatte“ ist. Abends hatten wir noch in Stade eine Bowlingbahn gebucht, bevor erneut in der Jugendherberge Billard gespielt wurde. Die Rückfahrt verlief ohne große Zwischenfälle, nachdem wir in Hamburg-Harburg noch eine Runde E-Scooter fahren durften.
Alles in allem hat es viel Spaß gemacht und die Zeit ging viel zu schnell vorbei!