Klimaschutz geht uns alle an

Die Nutzung natürlicher Ressourcen und die Konkurrenzen um knappe Ressourcen wie Frischwasser, Land und Rohstoffe steigen weltweit. Gleichzeitig nehmen damit globale Umweltprobleme wie Klimawandel, Bodendegradierung oder Biodiversitätsverlust zu. Ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen ist daher eine zentrale Herausforderung unserer Zeit und ein wichtiges Thema der Umweltpolitik.

Das Motto des zdi-Roboterwettbewerbs 2022 greift diese Thematik auf. Es lautet „RE•use | RE•duce | RE•cycle – aus Alt mach Neu“ und thematisiert aktuelle Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft sowie die Rolle des Recyclings. Alle Aufgaben des Wettbewerbs sind rund um dieses Motto aufgebaut. 

In der Kreislaufwirtschaft werden Materialien, Waren und Rohstoffe solange wie möglich nutzbar gemacht oder wiederverwertet.

Beispiele hierfür sind:

– Die Produktion von Waren wird für besondere Langelebigkeit ausgelegt

– Instandhaltung und Reparatur werden wieder wichtig.

– Wiederverwendung, Aufarbeitung gebrauchter Geräte und Recycling werden immer dann genutzt, wenn es möglich ist.

NRW ist ein sehr dicht besiedeltes Bundesland mit rund 8,5 Mio privaten Haushalten und benötigt und verbraucht hierdurch besonders viele Rohstoffe. Daher sind die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Abfällen und eine umweltverträgliche Entsorgung sehr wichtig. Neben privatem Engagement braucht es besonders Know-how in MINT. Damit können ressourcenschonende, technische Lösungen oder innovative Rückgewinnungsmaßnahmen entwickelt werden.

Vor diesem Hintergrund ging es für die Schülerinnen und Schüler darum, möglichst viele Aufgaben zu bewältigen: einen Einkauf im Unverpacktladen organisieren, in einem Haushalt stromsparende Leuchten anbringen, beim Carsharing mitmachen, alte Smartphones recyclen, Müll zum Wertstoffhof bringen und vieles mehr.

Für alle erfolgreich bewältigten Aufgaben gibt es Punkte. Wie und in welcher Reihenfolge der Roboter die Aufgaben bewältigt, bleibt dabei den Teams selbst überlassen. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand Anfang April der Lokalwettbewerb des zdi-Roboterwettbewerbs wieder in Meschede statt und auch aus unserer Schule war ein Team am Start. Zu Beginn mussten sich die 6 Schüler zunächst an die Situation im Hörsaal gewöhnen, in dem insgesamt 9 Teams gegeneinander antraten. An einzelnen Tischgruppen wurde noch mal geübt, Abläufe optimiert, die Roboter wurden immer wieder getestet, Akkus noch einmal aufgeladen, bevor es dann an den Wettkampftisch ging.

Strom sparen heißt Klima und Geldbeutel schützen

An der Sankt Walburga Hauptschule drehte sich in den 9. Klassen jetzt alles ums Thema „Energiesparen“. Zusammen mit der Verbraucherzentrale NRW untersuchten die Schülerinnen und Schüler, warum es schlau ist, Strom zu sparen. Nicht nur, dass der verringerte CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung das Klima schützt, auch im Geldbeutel wird so ein Verhalten schnell spürbar: eine vierköpfige Familie kann bei stromsparendem Verhalten bis zu 100 € im Jahr sparen. Dazu erarbeiteten die Jugendlichen Stromspartipps für den Haushalt mit Hilfe kleiner Filme. Außerdem verbrannten sie Braunkohle und maßen den ausstoßenden CO2-Gehalt in den Abgasen.

Weiterhin verglichen sie unterschiedliche Lampen miteinander: die alte Glühlampe hat inzwischen ausgedient und kann auch gar nicht mehr gekauft werden, da sie 95% ihrer Energie in Wärme und nur 5% in Licht umwandelte. Energiesparlampen brauchen nur noch ¼ der Energie, allerdings enthalten sie giftiges Quecksilber, das bei der Entsorgung besonders berücksichtigt werden muss. Daher geht der Trend heute auf jeden Fall zu LED-Lampen, die nicht nur viel länger halten, sondern auch deutlich weniger Wärme produzieren und deren elektronische Bauteile nach der Nutzung recycelt werden können, wenn man sie an Sammelstellen abgibt (z.B. in Drogerien und Baumärkten). Allerdings sind sie in der Anschaffung etwas teurer. Deutlich fühlen konnten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedliche Wärmeentwicklung der drei Lampenarten.

Zum Schluss gab es noch Informationen und Tipps zu den sogenannten Energieeffizienzlabels: will man sich z.B. einen neuen Fernseher oder eine neue Waschmaschine kaufen, so gibt dieses Label Hilfestellung beim Kauf. Neben der Energieeffizienzklasse lässt sich der zu erwartende Energieverbrauch ablesen.

Am Ende waren alle erstaunt, wie schnell zwei Stunden herumgehen können, wenn das Thema so praxisnah und interessant dargeboten wird. Für die Sankt Walburga Hauptschule ist dies sicher nicht die letzte Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW gewesen.

Einige Energiespartipps aus dem Unterricht mit der Verbraucherzentrale NRW

Bei der herkömmlichen Stromerzeugung werden verschiedene Stoffe verbrannt (z.B. Kohle, Öl, Gas…). Bei dieser Verbrennung entsteht CO2, ein Gas, das unser Klima schädigt, weil es zur Erderwärmung beiträgt. Die Erzeugung dieses Klimakillers können wir reduzieren, wenn wir einfach nicht so viel Strom verbrauchen und stattdessen einsparen.

Hier haben wir (Kl. 9b) einige Tipps aus unserem Unterricht für Euch zusammengestellt.

  1. Spülmaschine nur einschalten, wenn sie voll ist. In eine gut gepackte große Spülmaschine passen bis zu 80 Teile.
  2. Spülmaschine nur im ECO-Modus betreiben. Dieser braucht zwar länger als die Kurzprogramme. Aber der ECO-Modus spült mit niedrigerer Temperatur, lässt dafür das Geschirr länger einweichen.
  3. Diese Tipps gelten analog auch für die Waschmaschine.
  4. Ein Wäschetrockner ist eigentlich überflüssig. Am meisten Energie spart man, wenn man die Wäsche draußen auf der Leine trocknet.
  5. Fernseher, Konsole, PC, Musikanlage nach dem Gebrauch nicht einfach mit der Fernbedienung ausschalten (Stand-By-Betrieb), sondern am besten einen Kippschalter an der Steckdose benutzen. Alleine hierdurch lassen sich in einer vierköpfigen Familie bis zu 100 € im Jahr sparen.
  6. Beim Kochen benötigtes Wasser mit dem Wasserkocher erhitzen, das spart mehr Strom als das Wasser auf dem Herd zu erhitzen. Anschließend z.B. Nudeln bei geringerer Hitzezufuhr mit geschlossenem Deckel kochen.
  7. Im Haushalt LED-Lampen nutzen! Diese sind zwar beim Kauf etwas teurer, sie halten aber deutlich länger und sparen gegenüber anderen Lampen am meisten Energie.

Plastic Pirates untersuchen Plastikmüll

Vor den Herbstferien waren die „Plastikpiraten“ an unserer Schule unterwegs. Passend zum Projekt „Plastic Pirates go Europe“ untersuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b Plastikmüll auf sein Verhalten in Salz- und Süßwasser und bei der Verbrennung.

Für den letzten Teil zog die ganze Klasse mit dem Versuchsequipment auf den Schulhof: PP stand hier mal nicht für „praktische Philosophie“, sondern für „Polypropylen“, einem bekannten Kunststoff, aber auch PET, PVC, PMMA, PS und PA gehörten zu den Versuchsobjekten in Form einer alten Nylonstrumpfhose, Joghurtbechern, einer Waschmittelflasche, einem Margarinebecher und weiteren Kunststoffen, die im Haushalt – meistens als Verpackungen – anfallen. Erstaunt waren die Jugendlichen über die Ergebnisse: während viele Sorten auch außerhalb der Flamme noch weiter brannten, war bei einigen außerdem noch eine extreme Rußbildung mit großen schwarzen Flöckchen zu beobachten und bei wieder anderen bildeten sich fadenartige Gebilde, die ein wenig an ein Spinnennetz erinnerten.

Das Projekt „Plastic Pirates go Europe“ beschäftigt sich in erster Linie mit den Ursachen für die Verschmutzung der Weltmeere am Beispiel heimischer Flüsse und Gewässer. Vor den Sommerferien untersuchten daher zwei Gruppen bereits das Vorkommen von Plastikmüll an und in der Henne in Meschede.

Die Fortsetzung in diesem Jahr ging nun noch etwas weiter: will man den angefallenen Plastikmüll in einer Müllverbrennungsanlage verbrennen, so entstehen teilweise giftige Dämpfe und Gase und es bleiben Rückstände, die nicht so leicht zu entsorgen sind.

Und so kommen die Schülerinnen und Schüler zu dem Schluss, dass es das Beste ist, diesen Plastikmüll erst gar nicht zu produzieren.

Sankt Walburga Hauptschule sammelt ausgediente Handys und Smartphones

Mehr als 130 Millionen Mobilfunkanschlüsse gibt es statistisch gesehen in Deutschland. Zu jedem einzelnen gehören ein oder mehrere entsprechende Endgeräte. Egal ob Handy oder Tablet: Der immerwährende Wunsch nach dem „neusten Modell“ verkürzt im Gegenzug zusätzlich noch die durchschnittliche Nutzungsdauer. Experten zufolge sollen weit mehr als 124 Millionen Endgeräte ungenutzt herumliegen.

Zur Produktion von Handys und Smartphones werden viele wertvolle Metalle und seltene Erden benötigt, für die Chipherstellung ebenso wie für die Akkus. Niemand, der sein Smartphone in die Hand nimmt, würde vermuten, dass ein Teil davon aus Kinderhänden stammt, die in der Dunkelheit selbst gegrabener Minentunnel mit primitiven Werkzeugen schuften. Doch die Realität ist eine andere.

In der demokratischen Republik Kongo z.B. arbeiten Kinder in Coltanminen; aus dem Erz Coltan wird das seltene Metall Tantal gewonnen, ohne das die moderne Welt nicht modern wäre: Tantal wird in Kondensatoren für Digitalkameras und Spielkonsolen, für Laptops, Flachbildschirme und Mobiltelefone verwendet. Weil sie in großen Mengen produziert werden, steigt auch die Nachfrage nach Tantal.

Die Sankt Walburga Hauptschule in Meschede hat es sich daher nun zum Auftrag gemacht, ausgediente Handys und Smartphones zu sammeln. Im Rahmen einer Aktion des Hilfswerkes missio unterstützt sie die Idee, die Metalle aus ausgedienten Handys und Smartphones weiter zu nutzen. Die gespendeten Mobiltelefone und Smartphones werden recycelt. Die zurückgewonnenen Rohstoffe reduzieren bei der Herstellung neuer Geräte den Abbaubedarf entsprechend. Auch den Menschen in der DR Kongo wird geholfen: Aus dem Erlös des Recyclings und der Wiederverwertung erhält missio einen Betrag, mit dem Familien in Not durch die Aktion Schutzengel unterstützt werden.

Die Sammelbox steht im Verwaltungsflur der Sankt Walburga Hauptschule.

Herzliche Einladung dort bis Weihnachten ausgediente Handys und Smartphones in eine Sammelbox zu werfen. (Die dafür benötigten Papiertüten stehen auf der Sammelbox.)