Mehr als 130 Millionen Mobilfunkanschlüsse gibt es statistisch gesehen in Deutschland. Zu jedem einzelnen gehören ein oder mehrere entsprechende Endgeräte. Egal ob Handy oder Tablet: Der immerwährende Wunsch nach dem „neusten Modell“ verkürzt im Gegenzug zusätzlich noch die durchschnittliche Nutzungsdauer. Experten zufolge sollen weit mehr als 124 Millionen Endgeräte ungenutzt herumliegen.
Zur Produktion von Handys und Smartphones werden viele wertvolle Metalle und seltene Erden benötigt, für die Chipherstellung ebenso wie für die Akkus. Niemand, der sein Smartphone in die Hand nimmt, würde vermuten, dass ein Teil davon aus Kinderhänden stammt, die in der Dunkelheit selbst gegrabener Minentunnel mit primitiven Werkzeugen schuften. Doch die Realität ist eine andere.
In der demokratischen Republik Kongo z.B. arbeiten Kinder in Coltanminen; aus dem Erz Coltan wird das seltene Metall Tantal gewonnen, ohne das die moderne Welt nicht modern wäre: Tantal wird in Kondensatoren für Digitalkameras und Spielkonsolen, für Laptops, Flachbildschirme und Mobiltelefone verwendet. Weil sie in großen Mengen produziert werden, steigt auch die Nachfrage nach Tantal.
Die Sankt Walburga Hauptschule in Meschede hat es sich daher nun zum Auftrag gemacht, ausgediente Handys und Smartphones zu sammeln. Im Rahmen einer Aktion des Hilfswerkes missio unterstützt sie die Idee, die Metalle aus ausgedienten Handys und Smartphones weiter zu nutzen. Die gespendeten Mobiltelefone und Smartphones werden recycelt. Die zurückgewonnenen Rohstoffe reduzieren bei der Herstellung neuer Geräte den Abbaubedarf entsprechend. Auch den Menschen in der DR Kongo wird geholfen: Aus dem Erlös des Recyclings und der Wiederverwertung erhält missio einen Betrag, mit dem Familien in Not durch die Aktion Schutzengel unterstützt werden.
Die Sammelbox steht im Verwaltungsflur der Sankt Walburga Hauptschule.
Herzliche Einladung dort bis Weihnachten ausgediente Handys und Smartphones in eine Sammelbox zu werfen. (Die dafür benötigten Papiertüten stehen auf der Sammelbox.)